Die Sporthalle

First Post

Tief atmete Kayla durch. Schweiß stand ihr auf der Stirn, dabei war das erst das dritte Mal, dass sie die Choreographie durchging. Jedes verdammte Mal hatte sie einen Patzer gemacht. Vielleicht hatte das Ganze für heute keinen Sinn mehr. Sie hatte schlecht geschlafen, letzte Nacht. Gejagt von den Schatten der Vergangenheit. Nein! energisch schlug sie auf den Boden und sog tief Luft ein. Daran zu denken hilft mir nicht!
Schweigend drückte sie auf die Wiederholungstaste ihres MP3-Players. Einmal noch. Nur einmal...
In scheinbar unangestrengter Grazie vollführte sie die Schrittkombination. Ihr Gesicht war angespannt, doch ihre Augen funkelten vor Elan. Die letzte Note verklang und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Endlich! Endlich hatte es geklappt.

Out: Der Tanz [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

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Leise betrat ich den Raum, indem sich bereits Kayla befand. ich hatte mitgekriegt, dass sie gerne tanzte, sie jedoch noch nie gesehen. Was ein Versäumnis war, denn ich blieb in der Tür stehen und verfolgte ihre Verrenkungen, die jedoch komplett auf die Musik abgestimmt waren, mit wachsender interesse. Als sie nun - verschwitzt, fertig aber glücklich - den Tanz beendete, lächelte ich ihr zu. "Toller Tanz, Kayla!" sagte ich mit meiner melodischen Stimme und stellte meine Sporttasche ab. "Wie lange tanzt du schon?"

Strahlend drehte sich Kayla um, als ihr jemand ganz offentlichtlich ein Kompliment aussprach. "Danke", lachte sie ehrlich und völlig außer Atem, während sie sich ihre Wasserflasche griff. Hastig trank sie einige Züge, ehe sie erleichtert ausatmete. Sie hatte sicher Liter verschwitzt, so wie sie sich fühlte! "Schon ziemlich lange", sagte sie lapidar und lächelte. Dabei hätte sie die genaue Uhrzeit benennen können. Sie würde nie vergessen, wie sie mit ihren 14 Jahren ganz allein auf der Bühne stand. Nicht sehr graziös, aber getrieben von dem Willen, ihrer Familie... ein besseres Leben zu ermöglichen. Kurz und kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Sie hasste ihre Vergangenheit einfach genauso sehr, wie sie die Gegenwart liebte. Es war faszinierend...
"Tanzt du auch?", lenkte Kayla das Thema von sich und deutete im gleichen Zug auf die Sporttasche vor den Füßen der Banshee.

Ich sah, dass Kayla das Kompliment genoss. Wahrscheinlich bekam sie sonst keine. Ich trat leichtfüßig zu ihr und lächelte. Dann schüttelte ich jedoch den Kopf. "Ich hab es nie gelernt. Darum weiß ich nicht, ob ich es könnte" gab ich zu und zuckte mit den Schultern. "Allerdings turne ich gerne. Zwar bin ich nicht so beweglich wie du, aber es ist entspannend." ich deutete auf ihr Kostüm. Schickes Outfit übrigens. Wo hast du das her? Den Laden möchte ich kennen lernen." Ich fand die Schwanenfrau sympathisch. Sie gefiel mir.

"Manchmal muss man sich in die Wellen schmeißen, um zu lernen wie man schwimmt...", lächelte Kayla hintergründig und steckte die Flasche in ihre Tasche. Schließlich zuckte sie mit den Schultern, um anzudeuten, dass sie den Laden nicht kannte. "Entschuldige, ich kann's dir nicht sagen, die Kleidung hab ich von meinen Schwestern geschenkt bekommen...", meinte sie entschuldigend, während sie die Stulpen von ihren Armen zog und ebenfalls verstaute. "Ich wünsch dir viel Spaß beim Turnen!", lachte sie und warf sich die Tasche über die Schulter. "Vielleicht sehen wir uns später beim Essen..." Sie schenkte der Schwarzhaarigen ein letztes Zwinkern, ehe sie sich zu den Duschen aufmachte.

tbc: Duschräume und Toiletten der Mädchen

Ich verstand den Sinn hinter der Metapher, jedoch lächelte ich nur etwas unsicher. Vielleicht, eines Tages, würde ich tanzen. Ob es mir Kayla lernen würde? Vielleicht. Ich zwinkerte ihr ebenfalls zu. "Ein schönes Geschenk. Und danke! Man sieht sich!" Mit diesen Worten verschwand ich in den Umkleidekabinen und warf mir meine bequeme Hose und das Top über. Dann begab ich mich wieder in die Halle. Dort wärmte ich mich mit ein paar Dehnübungen auf, bevor ich an die schwierigen Sachen, sprich: Spagat usw.. ging. Verschwitzt, jedoch entspannt verschwand ich in Richtung Duschräume. Ich war spät dran.

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